Rolex setzt auf Automatik. Was ist besser? đŸ˜±đŸ”„

Schweizer Luxus-Uhren und Investments

Rolex setzt auf Automatik. Was ist besser? đŸ˜±đŸ”„

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Schaut man sich nach einer mechanischen Luxusuhr um, fÀllt einem schnell auf, dass die meisten Uhrwerke heutzutage automatisch aufgezogen werden. Sei es durch das Tragen am Arm oder durch einen Uhrenbeweger. Marken wie Nomos setzen aber noch immer auf den klassischen Handaufzug. Rolex hingegen bietet aktuell nur Modelle mit Automatik an. Vor- und Nachteile und was lohnt sich mehr?

Unterschiede

Vergleich-Hand-Auto
Vergleich IWC Handaufzug- und Montblanc Automatikwerk

Worin unterscheiden sich Uhrwerke mit und ohne automatischen Aufzug speziell? UrsprĂŒnglich waren alle Armbanduhren mit einem Handaufzug. Dies bedeutet, man muss eine mechanische Uhr von Hand aufziehen und so die Feder, den Energiespeicher, unter Spannung setzen. Anfangs mit einem AufzugschlĂŒssel, spĂ€ter wie auch heute ganz einfach an der Krone, meist auf 3 Uhr an unserem GehĂ€use.

Ist die Gangreserve, also die Zeit, fĂŒr welche die Energie im Federhaus gespeichert werden kann, verstrichen, bleibt die Uhr stehen, sofern man diese nicht erneut aufzieht. Meist betrĂ€gt die Gangreserve 2 Tage, also mehr als 40 h, was somit ein stĂ€ndiges Aufziehen auf ein tĂ€glich einmaliges Ritual reduziert.

Mit der Entwicklung der mechanischen Uhren kam auch die Erfindung der Automatikuhrwerke. Dieser zusĂ€tzliche Bausatz sollte fortan die Uhrwerke ergĂ€nzen und so ein automatisches Ausziehen des Uhrwerks ermöglichen. Mittels einer Schwungmasse, die beim Tragen der Uhr immer der Erdanziehungskraft nachgeht, schafft es diese in Verbindung mit einem Gesperr die Feder in kleinen Schritten aufzuziehen. 

Wer also seine Uhr regelmĂ€ĂŸig trĂ€gt, muss diese nicht von Hand aufziehen, da auch hier die Gangreserve meist bei 40h liegt. Bleibt sie dennoch einmal stehen, kann ganz klassisch ĂŒber die Krone aufgezogen werden oder man versetzt die Uhr in Bewegung, durch Tragen oder einen Uhrenbeweger.

Wer mehrere mechanische Uhren besitzt, diese auch abwechselnd trÀgt und dennoch nach einem Stillstand nicht immer neu einstellen möchte, der greift zu solchen Uhrenbewegern. Diese GerÀte bewegen die Uhr sanft im oder gegen den Uhrzeigersinn und können teils sogar auf die Anzahl Umdrehungen programmiert werden.

Vor- und Nachteile?

Nomos-Rolex
NOMOS Kaliber Alpha / ROLEX Kaliber 7140

Worin bestehen nun die Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Werktypen? Ganz offensichtlich ist der Vorteil bei einer Automatik, dass der TrĂ€ger hier, sofern die Uhr regelmĂ€ĂŸig getragen wird, nicht Hand anlegen muss, wenn die Kraft ausgehen wĂŒrde. Die Automatik versorgt die Uhr wie von Zauberhand ganz von alleine mit Energie.

Doch was geht außerdem einher mit dem Aufbau einer Automatik auf ein klassisches Uhrwerk, welches ohne dieses Modul ein Handaufzugswerk wĂ€re. Zum einen wird die Bauhöhe eines Uhrwerkes dadurch höher, was sich somit auch auf die Höhe der Uhr auswirken kann, gerade bei sehr flach gedachten Uhren. Hat eine Uhr noch weitere Komplikationen wie etwa eine Stoppuhr, wird diese durch eine derartige Bauweise noch höher.

Marken wie Rolex haben daher ihre Werke von Grund auf so konzipiert, dass Module wie die Automatik möglichst in das Werk integriert sind und nicht unbedingt nur auf ein klassisches Grundwerk aufgeschraubt werden. Dies ermöglicht dennoch flache Werke mit dem Vorteil einer Automatik, was Rolex so aktuell auch gar nicht anders anbietet. Mit dem neu vorgestellten Kaliber 7140 in der Linie 1908 ist dies nun auch dank Sichtboden zu erblicken.

Der Hersteller Nomos hingegen hĂ€lt an den UrsprĂŒngen der Uhrmacherei fest und hat somit das Einstiegs-Kaliber Alpha mit Handaufzug klassisch in seinem Modell-Portfolio. Vorteil hierbei ist vor allem bei Uhren mit einem Sichtboden der mechanische Anblick.

Wenn keine Automatik, und somit keine Schwungmasse, verbaut ist, kann dem Ticken des Uhrwerkes fasziniert zugeschaut werden. 

In Kombination der unterschiedlichsten Veredelungen von Sonnenschliff bis Perlage ist somit der Blick auf die RĂŒckseite der Uhr immer ein Erlebnis fĂŒr das Auge des TrĂ€gers.

Meine Entscheidung

Meine-Entscheidung-Aufzug
Meine Alltagsuhr Certina DS Action Diver

Wie wĂŒrde ich mich nun entscheiden, aus der Sicht als Uhrmacher, aber auch aus der eines Uhren-Begeisterten?

Aktuell bevorzuge ich es, meine Alltagsuhr mit einem Automatikwerk zu wĂ€hlen. GrĂŒnde hierfĂŒr sind schlicht die Gewohnheit, nicht an das Aufziehen meiner Uhr denken zu mĂŒssen und diese entspannt wie eine batteriebetriebene Uhr einfach tragen zu können.

Da es fĂŒr mich auch bei einem höheren Aufbau und somit nicht unbedingt flachen Uhren dennoch nicht zu etwas störendem am Arm fĂŒhrt, ist dies aus dieser Perspektive kein negativer Punkt fĂŒr mich. Es sei aber gesagt, ich trage seit einem Jahrzehnt mechanische Uhren und diese sind de facto oft klobiger und schwerer als eine Quarzuhr (Batterie).

Dennoch bin ich sehr fasziniert davon, wie es Marken, wie Rolex gelingt, Automatikuhren mit z.B. einem skelettierten Rotor zu schaffen. Diese sind dank integrierter Automatik flach und schön anzusehen. Ebenso aber auch von NOMOS, die gerade vor Handarbeit strahlen, in einem erschwinglichen Preissegment, klassisch und mit gekonnter Sanftmut sich auf den Ursprung der Uhrmacherei berufen.

Ich denke auch, wer es gewohnt ist, seine Uhr tĂ€glich aufzuziehen, dies als ein faszinierendes Ritual sieht und Freude daran hat, fĂŒr den birgt ein Handaufzugswerk keinen Nachteil. Jemand der an der Mechanik wenig Freude hat und es einfach nur störend empfindet, seine Uhr aufziehen zu mĂŒssen, der greift besser zu einer Automatikuhr.

Video zum Vergleich Handaufzug und Automatik
Gezeitenpanther
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