Wie genau läuft deine Uhr wirklich?

Schweizer Luxus-Uhren und Investments

Wie genau läuft deine Uhr wirklich?

Uhren sind nicht nur Zeitmesser, sondern oft auch Ausdruck von Stil und Prestige. Besonders Rolex-Uhren gelten als Inbegriff von Präzision und Luxus. Doch wie genau sind diese mechanischen Meisterwerke wirklich? In diesem Blogbeitrag werde ich nicht nur auf die Genauigkeit von Rolex-Uhren eingehen, sondern auch erklären, wie du die Genauigkeit deiner eigenen Uhr messen kannst. Abschließend werfen wir einen Blick darauf, welche Faktoren die Genauigkeit beeinflussen und wie du deine Uhr schützen kannst.

Rolex Uhren – Mythos oder Realität?

Heutzutage eine Rolex zu einem fairen Preis zu ergattern, macht sie zwar nicht unbedingt zu einem Schnäppchen, aber zweifellos zu einem begehrten Schmuckstück. Der Stolz, eine Rolex am Handgelenk zu tragen, ist jedoch nicht nur auf die Genauigkeit der Uhr zurückzuführen, denn teure Uhren sind nicht automatisch die genauesten. Bei mechanischen Uhren wie Rolex spielen andere Faktoren eine entscheidende Rolle.

Die meisten von uns wissen, dass eine Rolex nicht mit Batterie und Computerchip funktioniert. Hier schlägt ein mechanisches Herz im wahrsten Sinne des Wortes. Mechanische Uhren können nicht mit der Präzision einer batteriebetriebenen Uhr aus dem Discounter mithalten, die weniger als eine Sekunde Abweichung pro Tag aufweist. Doch Genauigkeit ist nicht immer das oberste Ziel bei einer Luxusuhr, vor allem nicht bei einer Rolex.

Was macht eine Uhr genau? Sie zeigt die Uhrzeit an, und zwar möglichst genau. Günstige batteriebetriebene Uhren können das nahezu fehlerfrei. Doch bei einer mechanischen Uhr wie der Rolex sind Abweichungen von etwa 2 Sekunden pro Tag üblich. Andere Marken können sogar um die 10 Sekunden am Tag variieren, und bei preisgünstigen mechanischen Uhren sind 20 Sekunden Abweichung keine Seltenheit.

Die Frage, ob Rolex Uhren genau sind, lässt sich also so beantworten: Im Vergleich zu anderen mechanischen Uhren sind sie in den meisten Fällen erstaunlich präzise und das über einen langen Zeitraum. Die Kunst besteht darin, eine konstante Genauigkeit von etwa 2 Sekunden Abweichung pro Tag zu gewährleisten.

Doch wie misst man diese Genauigkeit, ohne die Uhr einen Tag lang zu tragen und die täglichen Einflüsse zu berücksichtigen? Hierzu kommen wir im nächsten Punkt.

Wie messe ich die Genauigkeit meiner Uhr?

Vom professionellen Uhrmacheransatz bis hin zur günstigen Handy-App – hier findet jeder die passende Methode.

1. Die Uhrmacher-Methode: Präzision in Perfektion

Die wohl präziseste Methode stammt direkt aus dem Repertoire der Uhrmacher. Zuerst wird die Uhr voll aufgezogen, um eine genaue und stabile Messung zu gewährleisten. Dies geschieht mit der Krone, oft bei 3 Uhr positioniert. Nach einer Standzeit von Eurer Uhr müsst Ihr etwa 30-40 volle Umdrehungen vornehmen, um die Feder voll aufzuziehen.

Achtung: Manche Uhren haben nicht die Möglichkeit über die Krone Aufzuziehen. Hier muss die Uhr durch das Tragen oder mithilfe eines Uhrenbewegers in Bewegung gesetzt werden.

Nach dem Aufziehen legt Ihr die Uhr auf ein Mikrofon, das mit einer Zeitwaage verbunden ist. Dieses Mikrofon hört das charakteristische Ticken der Uhr und die Zeitwaage berechnet daraus den täglichen Gang – ob die Uhr vor- oder nachgeht und um wie viele Sekunden.

2. Die günstigere Alternative: Zeitwaage für Zuhause

Die zweite Methode ist eine kostengünstigere Variante der professionellen Zeitwaage. Auch hier wird die Uhr auf ein Mikrofon gelegt, und die Zeitwaage misst den Gang ähnlich wie bei der teureren Variante. Beachtet jedoch, dass der Hebungswinkel teils manuell eingegeben werden muss, wenn er nicht automatisch ermittelt wird. Informationen darüber findet Ihr leicht über eine Google-Suche oder hier unten:

Alternative Zeitwaage ►► Weishi 1900 *

Liste der Hebungswinkel ►► LISTE

3. Uhrmessen für jedermann: Die Handy-App Methode

Für alle, die keine professionelle Zeitwaage besitzen oder nicht viel Geld ausgeben möchten, gibt es eine einfache Lösung: das Handy. Die meisten von uns haben ein Smartphone, und mit der richtigen App kann dieses den Gang eurer Uhr messen. Schaut euch meinen Favoriten im verlinkten Video an.

Ein kleiner Hinweis: Wenn die Uhr auf dem Handy liegt, kann die ausgesendete Strahlung das Ergebnis beeinflussen. Daher ist hier etwas Vorsicht geboten.

Egal für welche Methode Ihr euch entscheidet, wichtig ist, der Uhr genügend Zeit in verschiedenen Lagen zu lassen, bis sich der Gang stabilisiert. So könnt Ihr genau ermitteln, ob eure Uhr auf die Sekunde genau geht oder doch eine kleine Abweichung aufweist. Viel Spaß beim Messen!

  • Professionelle Methode: Ein Uhrmacher zieht die Uhr voll auf, legt sie auf ein Mikrofon, das mit einer Zeitwaage verbunden ist, und misst den täglichen Gang. Die Zeitwaage berechnet die Gangabweichung anhand der Tickgeräusche.
  • Kostengünstigere Alternative: Eine ähnliche Methode mit einer erschwinglichen Zeitwaage, die nicht unbedingt automatisch den Hebungswinkel einstellt und etwas ungenauer sein kann.
  • DIY-Methode: Nutze dein Handy und eine spezielle App, um den Gang der Uhr durch das Mikrofon zu messen. Einfach, schnell und für jedermann zugänglich.

[Video-Link: Hier geht’s zu meinem Favoriten für die Handy-App]

Einflüsse auf die Genauigkeit und Schutzmaßnahmen:

Jede mechanische Uhr, sei es eine elegante Armbanduhr oder eine edle Rolex, steht vor der Herausforderung, nicht nur die Zeit anzuzeigen, sondern dies auch äußerst präzise zu tun. Der Schlüssel dazu liegt im fein abgestimmten Zusammenspiel von Räderwerk, Feder, Unruh und Hemmung.

Am Ende des Räderwerks befindet sich die Hemmung, die den Ablauf der Uhr reguliert. Gemeinsam mit der Unruh, einer schwingenden Spirale auf einem Reif, sorgt die Hemmung für eine gleichmäßige Zeitmessung. Doch hier liegt auch die Achillesferse – die empfindliche Spirale kann durch Stöße oder Magnetfelder irritiert werden.

Ein leichter Stoß lässt die Unruh kurz aus der Bahn geraten, was dazu führen kann, dass die Uhr im Anschluss eine Sekunde nachgeht. Bei stärkeren Einflüssen, wie einem starken Schlag oder einem Sturz, kann sogar eine Neuausrichtung durch einen Uhrmacher notwendig werden.

Magnetische Felder, sei es durch Handys, Lautsprecherboxen oder andere Magneten, sind ebenfalls potenzielle Störfaktoren. Eine magnetisierte Spirale schwingt unregelmäßig, was zu erheblichen Zeitabweichungen führen kann. Doch hier gibt es einen einfachen Trick: die Entmagnetisierung. Ein Entmagnetisiergerät kann Wunder wirken – Uhr drauflegen, kurz draufdrücken und schon ist die magnetische Störung behoben.

Entmagnetisiergerät ►► LINK *

Um eure Uhr genau laufen zu lassen, ist es ratsam, äußere Einflüsse nach Möglichkeit zu vermeiden. Tragt eure Uhr nicht bei holprigen Mountainbike-Fahrten, es sei denn, ihr seid bereit, den Gang gelegentlich nachzustellen. Einflüsse durch Temperatur und Abnutzung der Teile sind meist geringfügig und zeigen sich erst nach Jahren.

Fazit:

Die Genauigkeit deiner Uhr zu verstehen, ermöglicht nicht nur einen Blick in die faszinierende Welt der Uhrmacherkunst, sondern gibt dir auch die Werkzeuge an die Hand, um die Zeitmessung zu optimieren. Ob Rolex oder eine andere mechanische Uhr, du bist nun bestens gerüstet, um die Präzision zu verstehen und deine Uhr entsprechend zu pflegen. Schau dir gerne mein Video an, in dem ich diese Schritte visuell erkläre, und abonniere meinen YouTube-Kanal für weitere Einblicke in die Welt der Uhrmacherei. Beste Grüße, euer Simon.

Gezeitenpanther
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