Kommt jetzt der Uhren-Crash? 😱📉

Schweizer Luxus-Uhren und Investments

Kommt jetzt der Uhren-Crash? 😱📉

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Wer den Markt der Luxusuhren kennt und verfolgt, dem ist in den letzten Wochen und Monaten etwas aufgefallen. Bekannte Modelle von Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet sind im Preis gefallen. Ist das nun ein Zeichen, dass der Aufwärtstrend zu Ende ist und ein Uhren-Crash bevorsteht? Meine Gedanken dazu in diesem Beitrag.

Die Entwicklung der Vergangenheit

Wertentwicklung-Vergleich
Wertentwicklung-Vergleich

Über die letzten Jahre ist die Nachfrage nach Luxusuhren enorm gestiegen. So kannten die meisten Menschen bis vor wenigen Jahren außer der sehr bekannten Marke Rolex vielleicht noch ein paar weitere wie Breitling oder Omega. Doch taucht man heute in das Leben der Luxusuhren ein und beschäftigt sich nur ein wenig mit diesem Markt, fällt einem schnell eines auf.

Einfache Modelle aus Stahl, die speziell von 3 Marken hergestellt werden, sind auf dem Graumarkt, also gebraucht, deutlich teurer als neu. Doch warum ist das so und warum nur diese 3 Marken? Die rede ist von Rolex, Patek und AP, diese Uhrenmarken stellen alle Modelle aus Stahl her, die auf dem Graumarkt deutlich über dem Listenpreis gehandelt werden.

So wird beispielsweise heute eine Rolex Daytona aus Stahl, die offiziell bei Rolex für 13.800€ angeboten wird bei Händlern und im Netz kaum noch unter einem Marktwert von 30.000€ zu sehen sein. Damit hat sich der Preis dieses Zeitmessers am Peak bereits verdreifacht. Dasselbe hat Patek und AP mit den Modellen Nautilus und Royal Oak geschafft, Stahluhren die auf dem Zweitmarkt im Wert explodiert sind. 

Die Antwort auf die Frage warum steigt hier der Preis so schnell leite ich daher ab, dass es wie ein Lauffeuer umhergeht, wer eine dieser Uhren zum Listenpreis erwirbt kann schnelles Geld machen. Daraus folgend haben sich Menschen damit ein Business aufgebaut, der Handel von Luxusuhren hat einen Boom erfahren. Und mit jedem Handel wird der Preis weiter und weiter nach oben getrieben, da das Angebot die zu schnell wachsende Nachfrage nicht bedienen kann.

Das es speziell diese 3 Marken getroffen hat ist bestimmt auch kein Zufall. An der Spitze ist Rolex die bekannteste Marke, wohl kaum ein Mensch kennt diese nicht. Marken wie Patek und AP bedienen ein anderes Preissegment und sind durch Ihr Design, einst von Gerald Genta entworfen, Ikonen einer langjährigen Tradition. Diese Kombination vereint mit bekannten Markenbotschaftern, wie Hollywoodstars und Social Media liefern den Rest für diesen Erfolg.

Wer ist nun vom Uhren-Crash betroffen?

Steht nun dieser Ära ein Ende bevor und kommt es zu einem Crash? Dieser Fragen möchte ich nachgehen, denn es ist in den letzten Wochen etwas passiert. Der Wert dieser 3 am gehyptesten Modelle ist eingebrochen und dass nachdem es hier nur eine Richtung gab, steil nach oben.

Sowohl bei Rolex, Patek und AP ist der Wert der Zeitmesser um teilweise 10-20% gefallen. Das mag vielleicht nicht viel klingen, kann aber bei Modellen in diesem Preissegment gleich mal 10.000 Euro oder mehr ausmachen. Also ein Verlust, den der ein oder andere Händler oder auch Spekulant nicht gerade toll findet. Spannend ist jedoch dabei, es sind nicht alle Luxusuhren von diesem Knick und einem damit einhergehenden Wertverlust betroffen.

Einer der ältesten Uhrenhersteller Vacheron Constantin etwa, zeigt bei seinem bekannten Modellen wie der Overseas dasselbe Phänomen. Modelle und Marken die nicht so gehyped sind wie etwa Omega, Cartier oder Jaeger Lecoultre mit der Reverso, sind hiervon kaum betroffen. Es scheint also nur die stark gehypten Modelle zu treffen, dort wo sich eine Art Blase gebildet hat. Modelle mit denen wenig spekuliert wird trifft es also kaum.

Mögliche Gründe für den Crash

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Mögliche Gründe für einen Uhren-Crash

Gründe hierfür können unterschiedlicher Art sein, was klar ist, Krieg und die aktuelle Situation nach Corona haben sicher einen Einfluss auf diese Entwicklung der Preise. So war während Corona auf einmal viel Geld da, es konnte zu einem günstigen Zins ein Kredit genommen werden und Spekulanten haben sich Uhren mit geliehenem Geld finanziert.

Nun steigen die Zinsen wieder, Geld zu leihen wird teurer, hinzu kommt der Krieg in der Ukraine, der doch näher ist als man oft denkt. Die Menschen werden vorsichtiger und speziell Diejenigen, die hier nur das schnelle Geld sehen und nicht den wahren Wert dieser mechanischen Kunstwerke, verschwinden vorübergehend aus diesem Markt.

💡Modelle die von diesem Hype oder eben solchen Spekulanten nicht beachtet wurden, sind nun von der Gegenbewegung, einem Wertverlust auch nicht betroffen. 

Ein weiterer Punkt der nach wie vor auf die Nachfragen und somit den Preisnachlass einen Einfluss hat ist China. China ist nach wie vor für viele Luxusuhrenmarken der größte Absatzmarkt, doch hier ist teilweise noch immer mit Lockdowns zu kämpfen und der zuvor so starke Tourismus nach Europa ist längst nicht zurückgekehrt.

Sollte man jetzt noch Luxusuhren kaufen?

Meiner Meinung nach JA, diese Assetklasse ist nach wie vor eine gute Beimischung in jedes Portfolio, solange die Gewichtung nicht überhand nimmt. Wer vor diesem Knick im Wert dieser Modelle schon Freude an Luxusuhren hatte wird es auch jetzt noch haben und weiter seiner Leidenschaft nachgehen.

Der Wertverlust der bei einzelner Modelle zu sehen ist, kann eine Chance auf einen günstigeren Preis sein. Wer außerdem langfristig an dieser Uhrmacherkunst interessiert ist und seine Uhren pflegt, wird vermutlich auch in der Zukunft ein Kunstwerk besitzen welches im Wert steigen kann, oder zumindest ein Wertspeicher sein kann.

Ich persönlich verkaufe jetzt meine Uhren nicht und erfreue mich nach wie vor an der Qualität und Langlebigkeit die so manche Marke zustande bekommt. Jeder einzelne mechanische Zeitmesser ist eine Meisterleistung der Uhrmacherkunst.

Gezeitenpanther
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