Survival – 7 vs. Wild, welche Uhr würde ich tragen?
Du musst um das Überleben kämpfen und möchtest daher auf Unnötiges verzichten, um möglichst lange zu überleben. Die Kandidaten bei 7 vs. Wild (eine Serie auf Youtube, aktuell in der 2. Staffel) waren sehr bedacht bei der Wahl der Gegenstände, die sie für das Experiment wählten. Jedes Item soll das Überleben sichern. Passt hier also eine Uhr ins Sortiment? Was einen Zeitmesser qualifiziert dabei zu sein, worauf ich achten würde und ob es Sinn macht eine Uhr zu wählen, dazu mehr.
Anforderungen:
Wenn es um das Überleben geht, muss eine Uhr eben Funktionen aufweisen, die uns dies erleichtern. Sind wir also angewiesen zu tauchen, muss die Uhr zwingend wasserdicht sein. Sind wir in der Wüste, muss diese staubdicht und robust gegenüber Sand sein. Ist es dunkel, muss diese ablesbar sein und haben wir keinen Strom, muss die Uhr dennoch funktionieren.
Die Funktionsfähigkeit einer Uhr sicherzustellen ist also die erste Hürde an die Zeitmesser, wenn es um das Überleben geht. Weitere Anforderungen sind nützliche Funktionen, die uns aus einer Gefahr retten können oder aber das Überleben vereinfachen. Eine Uhr ohne Nutzen ist unnötiger Ballast und kommt so auch nicht zum Einsatz.
Funktionen:
Wichtige Funktionen, die ich immer wählen würde, sind zuerst eine ausreichende Wasserdichte. Hier würde ich minimum 10 bar wählen, besser 30 bar. Dies schützt das Uhrwerk sowohl vor Staub, aber eben auch vor Wasser. Warum 30 bar? Da in einer Notsituation schnell hoher Druck auf unseren Zeitmesser wirken kann, sei es durch heftige Schläge auf das Wasser oder aber Beschädigungen am Gehäuse.
Ebenso wichtig ist eine gute Ablesbarkeit, denn sind wir unter Wasser, oder haben schlechte Lichtverhältnisse, durch Unwetter, Nebel oder Dunkelheit, haben wir keinen Nutzen von unserer Uhr.
Die Robustheit des Zeitmessers ist ebenso zwingend erforderlich, denn in der Wildnis ist alles anders als im Büro, wo unsere Uhr das ganze Jahr keinem Regen, milden 21 Grad und keinerlei gefährlichen Gegenständen und überraschenden Umständen ausgesetzt ist. Das richtige Material, eine robuste Konstruktion, sowie hochwertige Fertigung ermöglichen es solchen Anforderungen zu trotzen.
Aber welche Funktionen retten nun unser Leben und braucht man eine Uhr zum Überleben?
Ja, denn mittels der Zeit, die wohl jede Uhr anzeigt, kann vieles berechnet und geplant werden. Müssen wir ein bestimmtes Zeitfenster planen, wie etwa Ebbe und Flut, Tag und Nacht, oder die Zeit, die wir benötigen, um eine Strecke zu bewältigen, ist die Zeiterfassung ein wichtiger Helfer.
Super-Funktionen, wie wir es von James Bond 007 kennen, sind wohl eher Fantasie, wären aber bestimmt sehr hilfreich in der Not, so etwa ein langes zu schießendes Seil, wenn wir eine Schlucht überqueren wollen, oder ein Laser um keine Säge zu benötigen.
Wir müssen uns also auf Funktionen konzentrieren, die so auch in der Realität umgesetzt werden können. Ein Kompass zum Beispiel zur Navigation und Orientierung, ein Licht um bei Dunkelheit zu sehen oder eine Stoppuhr, um z.B. Geschwindigkeiten zu messen. Wie schnell kann ein Krokodil rennen 🙂 ? Ich denke mal schneller als unsereins (Spitzkrokodile: 28 – 32 km/h). Ebenso gibt es Höhenmeter, oder Luftdruckmesser, was bei der Bestimmung von Wettertendenzen hilfreich sein kann.
Die richtige Wahl
Würde ich also, wenn ich nur wenige Gegenstände wählen könnte und diese mir das Überleben sichern sollen, nach einer Uhr greifen? Was braucht ein Mensch zum Überleben?
Wasser steht wohl an erster Stelle. Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr macht unser Körper schnell schlapp und wir dehydrieren. Ein Wasserfilter kann daher sehr hilfreich sein. Diese Funktion bietet aktuell keine Uhr.
Ein Werkzeug sollte ebenfalls nicht fehlen, mit bloßer Kraft und unseren Händen ist die Bearbeitung von Holz, Stein oder anderen harten Materialien schier unmöglich. Machete, Messer oder Säge sind von Vorteil. Auch dies erfüllt leider keine Uhr.
Ebenso kann es zum Jagen benutzt werden oder zur Herstellung von Waffen. Ohne Nahrung fehlt unserem Körper nach ein paar Tagen die Kraft und wir verhungern.
Schutz vor dem Wetter, sei es Sonne, Regen, Kälte oder Hitze. Kleidung, wie wir sie heute alle kennen, erfüllt diese Funktion wenn wir Outdoor sind, daher auch Funktionskleidung genannt. Auch hier kann unser kleiner Zeitmesser leider nicht helfen.
Feuer. Was wären wir ohne Energie, in unserer zivilisierten Welt speziell Strom und Gas, um uns zu wärmen, Essen zuzubereiten oder Maschinen zu betreiben? Ist man ein kleiner Mac Gyver, schafft man es eventuell, mit der Batterie einer Uhr ein Feuer zu zaubern. Mit einem Feuerstein geht es aber deutlich einfacher. Auch solch eine Funktion kenne ich an keiner Uhr.
Wie würde ich mich entscheiden?
Würde ich also nun zu einer Uhr greifen? Wenn es um das reine Überleben für längere Zeit geht, dann erst an letzter Stelle. Für das kurzfristige Überleben und überall dort, wo ich auf ein Zeitfenster achten muss, wie z.B. bei einem Tauchgang, ist die Uhr ein Lebensretter und nicht wegzudenken.
Was sich allerdings klar sagen lässt, Luxusuhren sind weniger für das Überleben ihres Trägers konzipiert, außer bei Taucheruhren, die auch belegen, eine solche zu sein. Funktionsuhren sind oft nicht mechanisch, sondern mit Batterie betriebene Uhren. Mittels einer digitalen Anzeige und einem Computerchip können auf einfache Weise deutlich mehr Funktionen umgesetzt werden. Ganz zu schweigen von einem Licht, da mechanische Stromerzeugung nur schwer umsetzbar ist.
Wer also eine Survival Uhr sucht, muss nicht bei den Luxusuhren suchen. Marken wie Casio, Luminox und Victorinox sind wohl die bessere Wahl für Outdoor-Abenteuer, bleiben dann aber beim Besuch der Oper besser zuhause 🙂
Eine Uhr, die für mich sowohl Luxus als auch Funktion bietet, ist die Tissot T-Touch. Diese Uhr ist sportlich, robust und funktional, bietet aber dennoch den Charme einer Luxusuhr durch Material, Qualität und Marken-Image. Wer also eine Kombination aus Survival und Luxus sucht, für den kann dieser Zeitmesser eine Option sein.
Kennt Ihr ebenfalls einen Zeitmesser, den Ihr wählen würdet, dann schreibt es mir gerne.
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Dank meiner Ausbildung zum Uhrmacher vor nun schon über 10 Jahren und der Arbeit im Luxusuhrenbereich habe ich nicht zuletzt durch den Umzug in die Schweiz, einiges zu berichten. Scheue dich nicht mich zu kontaktieren und mir deine Fragen bezüglich Uhren und Investments zu stellen.
Hier erfährst du mehr über mich.
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