Die Schweiz, das Land der Uhren đšđâ
Wenn man an die Schweiz denkt, dann kommen einem schnell schweizer KÀse, hohe Berge und zwangslÀufig auch schweizer Uhren in den Sinn. Ganz speziell, wenn es um Luxusuhren geht, steht die Schweiz mit zahlreichen Herstellerfirmen an erster Stelle. Doch warum ist das so? Warum gerade die Schweiz? Wie und wo kam es dazu?
Warum gibt es in der Schweiz so viele Uhrenhersteller?
Der Ursprung der heutigen Uhrmacherei in der Schweiz entstand im 17. Jahrhundert.
Damals flohen rund 20.000 Hugenotten aus Frankreich in die Eidgenossenschaft. Diese brachten viel Fachwissen ĂŒber tragbare Uhren mit, das sich zusammen mit dem Wissen der Gold- und Silberschmiedekunst im Jurabogen schnell verband.
So entstand ĂŒber viele Jahre eine sich stark entwickelnde Uhrmacherkunst, insbesondere um Genf, einer Stadt nahe der französischen Grenze im SĂŒden der Schweiz, zwischen dem Jura und den Alpen. Zur BlĂŒtezeit um 1770 wurden die Uhren aus Genf bis in den Orient vertrieben.
Als 1798 Genf von Frankreich in Besitz genommen wurde, mussten all diese Meisterschaften, wie sie genannt wurden, ihr Handwerk niederlegen. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, entstand bald darauf etwas nördlicher in der Region um NeuchĂątel, eine neue, aufstrebende Uhrmacherkultur. Diese zog sich immer weiter bis ĂŒber Bern und Biel, wo im 19. Jahrhundert eine rege Uhrenindustrie entstand.
Viele der heute bekannten Uhrenfirmen, darunter auch Patek Philippe und Longines sind zu dieser Zeit gegrĂŒndet worden und teilweise noch bis heute in Familienbesitz. Die Ă€lteste Uhrenmarke der Welt ist Blancpain, welche 1735 gegrĂŒndet wurde.
Welche Vorteile hat der Standort Schweiz?
FĂŒr die schweizer Firmen ist es von Vorteil, durch die NĂ€he zur Grenze, ArbeitskrĂ€fte aus den NachbarlĂ€ndern anzuwerben. Da in den NachbarlĂ€ndern Frankreich, Italien und Deutschland die Löhne deutlich niedrigerer sind als in der Schweiz, ist dies das Lockmittel Nummer 1.
FĂŒr Firmen in der Schweiz ist es deutlich gĂŒnstiger mit auslĂ€ndischen ArbeitskrĂ€ften zu produzieren. Viele der Arbeitnehmer sind heute noch GrenzgĂ€nger und pendeln tĂ€glich ĂŒber die Grenzen in die Schweiz. Am Ende eines jeden Arbeitstages kehren sie dann wieder in ihr Heimatland zurĂŒck.
Wieso sind schweizer Firmen so attraktiv?
FĂŒr Menschen, die grenznah zur Schweiz wohnen, aber auch bis in die Region Sachsen, sind die deutlich höheren Löhne in der schweizer Uhrenindustrie sehr attraktiv. Arbeitet man in der Schweiz kann der Lohn oft doppelt so hoch sein wie im Heimatland.
Zum Vergleich, der schweizer Medianlohn (50% der Schweizer verdienen mehr und die andere HĂ€lfte weniger) lag 2018 bei monatlich 6.538 CHF Brutto, das entspricht ungefĂ€hr 6.300 âŹ. In Deutschland hingegen lag der Medianlohn bei monatlich 3.304 ⏠Brutto, also nur knapp ĂŒber der HĂ€lfte.
đĄDer Medianlohn in der Schweiz, ist mit 6.538 CHF, fast doppelt so hoch wie in Deutschland!
Zu bedenken ist aber auch, die Ausgaben, respektive die Kosten fĂŒr den Lebensunterhalt in der Schweiz sind deutlich höher als in den NachbarlĂ€ndern. Wer den schweizer Lohn etwa mit seinem deutschen Lohn vergleicht, sollte daher auch das Gesamtbild sehen und sich ĂŒber die Lebenshaltungskosten in der Schweiz informieren.
FĂŒr jemanden, der plant in die Schweiz auszuwandern, kann ich hier den Youtube-Kanal von Christian dem Auswanderluchs empfehlen mit ihm zusammen haben ich zu diesem Thema auch ein Video gemacht.
Welche sind die erfolgreichsten schweizer Branchen?
Als bekannte und erfolgreiche Branchen in der Schweiz gelten die Banken und Versicherungen. Die Regionen ZĂŒrich und Genf sind hier ganz vorn mit dabei, weshalb hier grosse internationale Unternehmen wie die UBS oder die Zurich Insurance Group ihren Standort haben.
An zweiter Stelle stehen die Pharma- und Chemiebranche, welche durch bekannte Namen wie Roche und Novartis in den Regionen Basel oder durch viele kleinere Firmen ĂŒber die ganze Schweiz vertreten sind.
Generell lĂ€sst sich fĂŒr die Schweiz sagen, dass FachkrĂ€fte bzw. allgemein ArbeitskrĂ€fte sehr gesucht sind. Die Schweiz wĂŒrde ohne die ArbeitskrĂ€fte aus dem Ausland nicht da stehen, wo sie heute steht und ist nach wie vor stark auf Zuwanderung angewiesen.
Ich hoffe euch mit diesem Beitrag, den ich zusammen mit Christian dem Auswanderluchs erarbeitet habe, etwas mehr ĂŒber den Ursprung der Uhrenindustrie in der Schweiz, aber auch die Schweiz als Arbeitsplatz und im Allgemeinen mitgegeben zu haben.
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