IWC Portugieser ECHT vs 50⏠FAKE- 7 Merkmale die du kennen musst! đ±đ
Jedes Jahr werden immer mehr UhrenfĂ€lschungen hergestellt, so dass es jetzt schon mehr gefĂ€lschte Uhren gibt, als Originale. JĂ€hrlich werden ca. 30 Millionen Schweizer Uhren produziert, aber noch weitaus mehr FĂ€lschungen. Ich zeige euch wie ihr anhand von 7 Merkmalen erkennen könnt wo die Unterschiede bei einer gefĂ€lschten Uhr liegen. Durch das PrĂŒfen dieser Merkmale stellst auch du fest, ob deine Uhr echt oder leider nicht echt ist.
Form
Beginnen wir mit der Form der Uhr. Speziell bei gĂŒnstigen FĂ€lschungen weichen Form und Grösse zum Original oft ab. Nimmt man dann Massband und Lupe zur Hand sind Unterschiede gut zu erkennen. Bei sogenannten Super-Clones ist das schon schwieriger, hier sind Masse und Form fast identisch, genaueres Hinschauen ist daher Pflicht.
Bei FÀlschungen wird oft die richtige Körnung der Schleifmittel vernachlÀssigt, weshalb geschliffene FlÀchen vom Original abweichen. Kanten sind oft nicht sauber gefrÀst oder zu scharfkantig. Polituren sind falsch platziert oder nicht sauber vollendet. PrÀgungen auf der FÀlschung sind oft falsch oder von einem anderen Uhrenmodell des Uhrenherstellers kopiert.
Speziell auch auf die Krone oder die DrĂŒcker der Uhr musst du achten, diese sind oft nicht ganz identisch kopiert und weichen in der Form und Grösse ab.
Glas
Beim Glas unterscheiden sich die FĂ€lschungen oft schon am Material. So gibt es eben nicht nur eine Art von Glas. Es gibt einfaches Mineralglas, welches auf den ersten Blick fast gleich aussieht, in Wahrheit aber viel kratzanfĂ€lliger ist als Saphirglas. So verwenden fast alle Schweizer Uhrenhersteller fĂŒr ihre Zeitmesser ausschliesslich Saphirglas oder aber spezielle KunststoffglĂ€ser (Hesalit-Glas).
Saphir ist fast so hart wie Diamant und daher auch kaum kratzanfÀllig. FÀllt die Uhr jedoch auf den Boden kann es schnell zerspringen, weshalb die GlÀser oft auch dicker als MineralglÀser sind.
Hinzu kommt, fĂŒr eine bessere Ablesbarkeit auf dem Zifferblatt, werden die GlĂ€ser oft noch mit einer Entspiegelung versehen. Hierbei wird eine dĂŒnne Schicht auf die GlĂ€ser aufgedampft. Bewegt man die Uhr im Licht ist diese Beschichtung oft blĂ€ulich zu sehen. Ein Glas ohne Entspiegelung, lĂ€sst sich so schnell erkennen und auf eine FĂ€lschung hindeuten.
đĄ Mit einer HĂ€rte nach Mohs von 9 ist Saphirglas das zweithĂ€rteste transparente Material nach dem Diamanten.
Werk
Das Uhrwerk ist nach wie vor das komplizierteste Bauteil, welches kopiert werden will. Hier sind bei gĂŒnstigen FĂ€lschungen sehr grosse Unterschiede zu erkennen. Gravuren oder Beschriftungen fehlen, Schmutz und FingerabdrĂŒcke sind vorhanden, das Werk an sich sieht komplett anders als das Original aus. Bei Super-Clones geben sich die FĂ€lscher etwas mehr MĂŒhe, so werden hier auch Gravuren kopiert und Schliffe platziert. Die FĂ€lscher versuchen dem Original nĂ€her zu kommen was Grösse und Form der Komponenten des Uhrwerks angehen. Wer Bilder eines originalen Uhrwerks (oft auf der Herstellerseite zu sehen) oder gar ein originales Uhrwerk zur Hand hat, stellt schnell grosse Unterschiede fest.
Ein wirklich sehr markantes Bauteil in jeder mechanische Uhr ist die Unruh, welche an einem sogenannten Unruhkloben gehalten wird. Dieses sogenannte Herz der Uhr schafft es nie genau so auszusehen wie das Original. Alleine weil es ein sehr komplexes und sensibles Bauteil ist und somit auch von uns als PrĂŒfer genauestens anzuschauen ist.
Zifferblatt
Auf dem Zifferblatt haben wir die Möglichkeit die Platzierungen der einzelnen Anzeigen zu prĂŒfen, ob diese gerade und symmetrisch angeordnet sind und ausserdem in derselben Schriftart.
Oft sind bei FĂ€lschungen die Schriften dicker oder schrĂ€g angebracht, da dies einfacher zu drucken ist. Auch Kanten von SchriftzĂŒgen sind oft leicht verlaufen oder wirken etwas verschwommener als beim Original. Texte können vom Original abweichen, Buchstaben vergessen werden oder schlicht ganze Wörter fehlen.
Kratzer oder Farbunterschiede sind auch nicht auszuschliessen, da hier wĂ€hrend des Herstellungsprozesses deutlich weniger penibel aussortiert wird. Auch die Zeiger können in der LĂ€nge und Form abweichen. Hier genauestens darauf achten, wo ein Zeiger endet. Indizes und Zeigerspitzen sollten oft ĂŒbereinander liegen.
Funktion
Die meisten Luxusuhren haben Komplikationen. Dies kann eine Datumsfunktion sein, die tĂ€glich um kurz nach 0 Uhr das Datum um einen Tag weiter schaltet. Daher die Schaltung um das Datum manuell einzustellen immer ĂŒberprĂŒfen. Alle Funktionen, die eine Uhr hat, mĂŒssen auch funktionieren. FĂ€lschungen erfĂŒllen dies oft nicht, wird dann ein DrĂŒcker zum Starten der Stoppzeit betĂ€tigt, startet keine Zeitmessung wie erwartet. Der Sekundenzeiger, welcher sich bei klassischen 3-Zeiger-Uhren in der Mitte dreht, sollte sich bei einem Chronographen (Stoppuhr) nur bei der Zeitmessung drehen. Chronographen haben hierfĂŒr eine kleine Sekunde, dieser Zeiger darf sich bei aufgezogener Uhr auch immer drehen.
Schliesse
Bei der Schliesse wird oft auf eine klassische Dornschliesse gesetzt, da diese einfacher in der Herstellung ist. Das Original setzt hier gerne auf eine Flatschliesse oder eine andere hochwertige Lösung. Dieser Unterschied ist somit recht leicht zu erkennen. Oft werden auf den gefÀlschten Schliessen Logos oder Gravuren angebracht, was dem Laien die Echtheit vorgaukeln soll. Daher auch bei der Schliesse genauestens darauf achten, ob diese wirklich wie die des Originals aussieht, die gleiche Form hat und auch aus dem selben Material ist. Bei einer Golduhr macht es rein vom Wert her einen grossen Unterschied, ob die Schliesse aus Gold ist oder eventuell nur vergoldet wurde.
Aufzug
Den Aufzug der Uhr kann man recht einfach prĂŒfen. HierfĂŒr schraubt man die Krone auf und dreht diese anschliessend im Uhrzeigersinn. Hochwertige Uhren lassen sich allesamt, sofern kein Service ansteht, geschmeidig drehen und aufziehen. Der Aufzug sollte gleichmĂ€ssig sein und sich nicht kratzig anfĂŒhlen. Beim Ziehen der Krone gelangt man in die Zeigerstellung oder Datumsstellung. Beide Kronenpostionen sollten sauber einrasten und die Einstellung dann leicht möglich sein. Bei FĂ€lschungen ist der Aufzug oft kratzig, laut und ungleichmĂ€ssig. Ist zusĂ€tzlich eine Automatik verbaut, ist beim Bewegen der Uhr auch die Schwungmasse zu hören. Auch diese sollte nicht klappern oder laute GerĂ€usche machen.
Fazit
So nun kennst du 7 Merkmale an deiner Uhr, die du selbst ĂŒberprĂŒfen kannst um sicherzustellen, dass deine Uhr keine FĂ€lschung ist. Sorge fĂŒr ausreichend Licht, eine ruhige Umgebung und gegebenenfalls eine Lupe damit bei der Kontrolle auch wirklich alles erkannt und nichts ĂŒbersehen wird, was nicht sein sollte.Â
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